Der Mensch als solcher kann nichts Unmenschliches tun – das ist das anthropologische Problem der Moderne.

Wieder einmal soll die Sprache wahrer werden als die Tatsachen. (Sprache soll Wirklichkeit konditionieren.)

Wie alle Organe Wirklichkeit filtern, so dient auch das Gehirn dazu, den kosmischen Gedankenfluss zu filtern.

Gefühle sind Wahrnehmungen. Denn so, wie „das Gefühl sich nicht selber fühlen“ (Novalis) kann, kann das Sehen sich nicht selber sehen, usw.

POST PUNK POLITIK IN DEN 1980ER JAHREN IN MÜNCHEN

Eine Ausstellung der Monacensia
30.04.2021 bis 31.01.2022Uhr
Die Ausstellung fokussiert eine in den 1980er Jahren junge, medial vielfältige Textproduktion in München. Mit vielen Dokumenten, Fotografien, Medien und Geschichten ruft *Pop Punk Politik* die 1980er Jahre in München mit ihren neu entstehenden urbanen Bewegungen in Erinnerung und skizziert ästhetische Verfahrensweisen für eine heutige Debatte. Dazu zählen Fanzines, Radiotexte, Songtexte und Lyrics, Manuskripte oder Manifeste und Starschnitte ebenso wie die damals neue Do-It-Yourself-Strömung (DIY).
Geplante Laufzeit: 30. April 2021 bis 31. Januar 2022
Eintritt frei
KINDERKRAM

Kaum ein anderes Ereignis ist für ein Menschenleben so sehr mit Rollenzuschreibungen und Körperlichkeit verbunden – doch was bedeutet Kinderkriegen jenseits romantischer Vorstellungen von Kreißsaalglück und Familie?
Technische und gesellschaftliche Entwicklungen stellen die Konstruktionen unseres Miteinanders auf den Kopf, der menschliche Körper, als sexuelle und reproduktive Einheit, wird neu definiert. Doch zugleich wirken alte Muster fort: Ungewollt Schwangere stehen noch immer massiv unter Druck, Eltern, vor allem Mütter, werden mit Beginn der Schwangerschaft auf Rollenbilder zurückgeworfen, die sie längst überwunden glaubten. Immer wieder stellen sich dieselben Fragen: Was ist »normal«, was ist in Ordnung? Und welche Macht hat der Blick der anderen?
Was heißt es, ein Kind zu verlieren, und was, wenn niemand die eigene Trauer versteht? Wie umgehen mit einer neoliberalen Arbeitswelt, in der Elternschaft nicht vorgesehen ist? Wie viel Raum bietet die Gesellschaft behinderten Menschen mit Kinderwunsch? Was macht Migration, was Rassismus mit der Beziehung zwischen Eltern und Kind? Gehen wir als Gesellschaft zu sehr auf Kinder ein – oder zu wenig?
26 essayistische Erfahrungsberichte werfen Schlaglichter auf aktuelle Fragen rund um Reproduktion und Familie und geben wichtige Denkanstöße für dieses zentrale Thema unserer Gesellschaft.
Die Vielstimmigkeit von Elternschaft
Teil 1: Pläne machen
Nastasja Penzar: Fragmenle einer Unsicherheit 1 S I Karl Grünberg:
Noch ein Kind? 27 l Judith Sombray: Zehn Runden Karussell, oder:
Endlich wunschlos. 32 1 Thomas Palzer: Kinderkram 41
Teil II: Neun Monate
Egon Koch: Gewebeklumpen im Glaskolben 50 I Barbara Peveling:
Herztöne hören 63 1 Antje Schrupp: Schwangerwerdenkönnen 78 1 Hans Georg Nelles: Vater werden wollen 92 I Berit Glanz: Splitterstücke 104 1 Julia Faust: Auch tote Kinder werden groß 114 1 Leonhard F. Seidl: Kinder, Kinder, über alles! 1281 Veit Johannes Schmidinger: Der Besuch 140
Teil III: Zusammenleben
Claudia Klischait: Thinik Tank – Familienleben grenzenlos 1160 1 Undine Matorni: …, Muner, Kind. Vom Zuviel und Zuwenig beim Versuch, Familie zu sein 175 1 Manino Lombard: Scherbenglas 187 1 Mareice Kaiser; Das Unwohlsein der modernen Mutter 212 1 Björn Kern: Von Kita. Klima und Kapitalimus 2191 Nikola Richter. Ruheräume für alle 227 1 Dagmar Quadder: Schöne Tage 237 1 Florian Werner: