
Vor 30 Jahren trat die DDR der Bundesrepublik Deutschland bei. Oder war es umgekehrt? Anmerkungen zur Verstaatlichung des Denkens.
Autor, Schriftsteller, Philosoph, Regisseur
Das Denken ist eine Manier des Daseins, eine Art und Weise, etwas zu tun.
Der Gedanke ist nur im Denken, nur durch es hindurch, das, was er ist: Gedachtes.
Die Natur ist noch nicht gedacht.
Die Sprache greift dem Denken nicht vor – sie arbeitet an den Gedanken mit.
Denken setzt das voraus, woraus es heraustritt: Natur. (Spaemann)
Im Denken gibt es Orte und Zeiten der Verdichtung, Konzentration, Kristallisation. Fortschritt gibt es keinen. (Roberto Calasso)
Dass das Denken keine Sache des Gehirns ist, sondern Handwerk, erkennt man daran, dass die Hand nehmen und greifen, aber auch geben und vergeben kann; dass sie fängt, empfängt und reicht.
Denken heißt, etwas als etwas wahrzunehmen.
Ohne die Empfindung hätte das Denken keine Richtung.